So war die Trikotnummer 70 über insgesamt 14 Jahre fester Bestandteil des Teams. Zunächst in der Defensive Line tätig, fühlte er sich später jedoch in der Offensive Line heimisch. Am Ende seiner Karriere, nach der Saison 2000, war er mit 201 absolvierten Spielen für die Braunschweiger zu diesem Zeitpunkt der Rekordspieler schlechthin.
Jo, wie ihn alle Freunde und Wegbegleiter nennen, hat den Aufstieg der Lions nicht nur miterlebt, er hat ihn entscheidend gestaltet. Beginnend beim anfangs belächelten Haufen einiger Verrückter, der nach und nach zu einer Mannschaft wurde, bis zum Aufstieg in die 1. Bundesliga. Doch das war erst der Anfang dieser Erfolgsgeschichte: Mit einem festen Glauben an die eigene Stärke und durch einem außerordentlichen Teamgeist, erreichten das Team mit Jo Diederichs als Center sogar die größten Ziele in Form von drei Deutschen Meisterschaften und einem Eurobowl-Titel.
Dreimal wurde Diederichs zum besten Lineman gewählt. Zusätzlich wurde ihm 1993 zusammen mit Jörg Ottkowitz der Heart-of-the-Lions-Award überreicht.
Ausgerechnet nach der ersten Finalniederlage in einem German Bowl, gegen die Cologne Crocodiles, nahm der gebürtige Sierßener gerührt seinen Abschied von der aktiven Laufbahn. Tröstlich, dass er im selben Jahr auch einen der schönsten Augenblicke seiner Sportlerkarriere feiern durfte, als im Play-Off-Viertelfinale gegen die Franken Knights der Lineman als Ballträger eingesetzt wurde. So erzielte er auf Anhieb seinen ersten (und leider auch einzigen Touchdown) für die Lions.
