Der Weg bis zum achten Meistertitel für die Mannschaft von Headcoach Troy Tomlin war kein leichter und vor allem Dresdens Ausnahmespieler Runningback Trevar Deed hatte die Chance die Löwen fast im Alleingang zu besiegen.
Mehr als 12.000 Zuschauer sahen von Beginn an zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die sich nichts schenkten.
Zwar schaffte es die Verteidigung der Löwen gleich von Anfang an Dresdens Quarterback J. Welsh unter Druck zu setzen, doch speziell das Laufspiel über T. Deed sorgte immer wieder für Raumgewinn und First Down um First Down. So war es auch nicht verwunderlich, das die Monarchs nach einem 10 Yard Lauf ihres Ausnahmeläufers mit 0:6 in Führung gingen (PAT nicht gut).
Doch die New Yorker Lions um Spielmacher Casey Therriault konterten umgehend und bewegten ihrerseits den Ball Yard für Yard nach vorne Richtung Dresdener Endzone. Mit Pässen auf Hanselmann, Pinta, Römer und McCants variierte Therriault seine Anspielstationen nach belieben und sorgte damit für Unruhe im Backfield der Goldhelme. War keine Anspielstation frei, lief er meistens selbst. So war es folglich auch C. Therriault, der die New Yorker Lions nach einem zwei Yard Lauf mit 7:6 (PAT T. Goebel) in Führung brachte.
Ein 23 Yard Fieldgoal von J. Hilgenfeldt zum 7:9 ließ die Monarchs abermalig in Führung gehen. Die folgende Angriffsserie der Löwenstädter bestimmte das Duo Therriault Pinta. Welches schließlich auch nach einem 9 Yard Pass wieder die Löwen mit 14:9 (PAT T.Goebel) in Führung bringen konnte. Doch die Freude währte nicht lange den die Dresden Monarchs konterten umgehend und holten sich die Führung nach nur drei Spielzügen wieder zurück. Erneut verantwortlich T. Deed mit einem 10 Yard Lauf zum 14:16 (PAT J. Hilgenfeldt).
Das Spiel entwickelte sich nun zu einem wahren Schlagabtausch in dem beide Offenseabteilungen jeweils die gegnerische Verteidigung vor Probleme stellte. Nach einem Pass von Therriault aus vier Yards sorgte N. Römer für die erneute Führung zum 21:16 (PAT T. Goebel).
Diese Führung sollten die Braunschweiger auch bis zur Halbzeit nicht mehr abgeben. Zwar kamen die Monarchs bei noch verbleibenden knapp 40 Sekunden Spielzeit bis an die 22 Yard Linie der New Yorker Lions voran, mussten sich die Dresdener mit einem 38 Yard Fieldgoal von J. Hilgenfeldt zum 21:19 zu frieden geben.
Nach der Halbzeitpause und bei nun strömenden Regen taten sich beide Mannschaften im Verlauf des dritten Quarters schwer. Beide Verteidigungsreihen fanden nun immer wieder Mittel den gegnerischen Vorwärtsdrang zu stoppen und auch der zum Teil heftige Regen sorgte dafür, das Pässe fallen gelassen wurden und Spieler wegrutschten. So dauerte es bis zum Ende des dritten Viertels, ehe erneut T. Deed für die Monarchs mit einem acht Yard Touchdown Lauf zum 21:26 für Punkte sorgte.
Damit ging es ins vierte und letzte Spielviertel und die New Yorker Lions holten sich erneut in kurzer Zeit die Führung zurück. Einem langen Pass von Therriault auf D. Hanselmann folgte ein Lauf von Therriault selbst, bevor der Braunschweiger Spielmacher mit einem wunderschönen 33 Yard Touchdown-Pass Pascal Maier zum 28:26 (PAT T. Goebel) bediente.
Doch die Dresden Monarchs schlugen erneut wieder zurück und antworteten mit Punkten. Egal ob Lauf T. Deed oder Pass von Welsh auf Deed, das Ergebnis war durchweg nahezu dasselbe, Raumgewinn. Egal was die Defense der Löwenstädter versuchte, der Ausnahmerunningback der Sachsen fand eine Lücke. Final abschließen durfte dann aber Dresdens Runningback E. Moody, der mit einem Touchdownlauf über 10 Yards für die Monarchs die 28:34 Führung zurück eroberte (TPC A. Couvin).
Bei noch etwas mehr als 7 Minuten zu spielen betrat der Angriff der New Yorker Lions wieder das Feld. Tief in der eigenen Hälfte startend fand Therriault immer wieder in schon fast aussichtslosen Situationen Anspielstationen. Besonders seine Receiver T. Pinta und P. Maier liefen bei den widrigen Wetterbedingungen zu Höchstform auf. Ball um Ball pflückten die Ballfänger aus der Luft und brachten somit ihr Team Yard für Yard in Richtung Dresdener Endzone. Für die Vollendung war abermals C. Therriault selbst zuständig und brachte mit einem vier Yard Lauf die New Yorker Lions wieder mit einem Punkt 35:34 (PAT T. Goebel) in Führung.
Mit noch knapp drei Minuten Zeit auf der Spieluhr kamen die Dresden Monarchs noch einmal in Ballbesitz und hatten die große Möglichkeit das Finale erstmalig in ihrer Teamgeschichte für sich zu entscheiden. Abermals vertraute man auf Seiten der Sachsen auf das Können von T. Deed. Drei Läufe und zwei First Downs später standen die Monarchs bereits in der Hälfte der Löwenstädter. Es folgte die alles entscheidende Szene des Finales. Erneut erhielt Deed den Ball. Nachdem er bereits einige Verteidiger überwunden hatte, war es Braunschweigs #22 Christian Petersen mit dem wohl Hit seines Lebens, der für die Spielentscheidung sorgte. Mit dem Helm traf der Braunschweiger Spieler genau den Ball in den Armen von Deed. Dieser verlor die Kontrolle über das Spielgerät und der freie Ball wurde von N. Mokwena für die New Yorker Lions gesichert.
Damit war bei nur noch wenigen Sekunden auf der Spieluhr das German Bowl XXXV Finale entschieden und das Team der New Yorker Lions von Headcoach Troy Tomlin konnte zum achten Mal in ihrer Geschichte und erstmals unter der Regie von Troy Tomlin als Cheftrainer, die German Bowl Trophäe in Empfang nehmen.
Auch der Titel des wertvollsten Spielers des German Bowl ging nach Braunschweig. Quarterback Casey Therriault durfte als strahlender Sieger den Pokal für den MVP des Spiels in Empfang nehmen.