Der German Bowl XXXVI im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark in Berlin war fest in Braunschweiger Hand.
Egal ob auf dem Feld, durch das in der Form nicht erwartetet dominante Auftreten der New Yorker Lions gegen die Schwäbisch Hall Unicorns, als auch außerhalb des Spielfelds auf den Rängen des Stadions.
Von den 12.531 Zuschauer im weiten Rund waren alleine geschätzte 5.000 Fans auf Seiten der Braunschweiger zu finden, die von Beginn an für eine entsprechende lautstarke Unterstützung ihrer Mannschaft sorgten.
Das Spiel selbst begann mit einem ersten guten Drive der Haller, die den Ball bis kurz vor die Endzone der New Yorker Lions tragen konnten, sich aber letztendlich mit einem Fieldgoal zur 0:3 Führung begnügen mussten.
Dass dieses Fieldgoal bis kurz vor Ende der Partie die einzigen Punkte für die Schwaben bleiben sollten, wusste zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie noch niemand.
Unter Führung ihres Quarterbacks Casey Therriault der die Bälle gewohnt sicher verteilte oder auch selbst die notwendigen Yards lief, marschierten im Anschluss die Braunschweiger über den Platz und konnten noch im ersten Spielabschnitt mit 7:3 in Führung gehen.
Nach dem ersten Seitenwechsel fiel dann das Löwenrudel über die Einhörner her. Egal ob auf Seiten des Angriffs oder der Verteidigung, die Braunschweiger Footballer von Head Coach Troy Tomlin und Defense Koordinator Dave Likins zerlegten die tapfer kämpfenden Haller nahezu nach Belieben. So ging es Schlag auf Schlag und zur Halbzeitpause führten die New Yorker Lions bereits deutlich mit 34:3. Eigentlich jedem im Stadion als auch an den Fernsehgeräten zu Hause (Eurosport übertrug live) war bereits zu diesem Zeitpunkt bewusst, das sich die Lions den Sieg und damit den neunten Meisterschaftstitel ihrer Vereinsgeschichte nicht mehr nehmen ließen.
Auch die zweite Spielhälfte dominierten die Löwen aus Braunschweig und konnten mit zwei weiteren Touchdowns ihren Vorsprung noch auf 47:3 ausdehnen.
Erst in den letzten zwei Minuten der Partie schafften es dann die Unicorns bei nachlassender Konzentration der Lions noch einmal zu punkten und das Resultat auf 47:9 zu korrigieren.
Das 47:9 bedeutete nicht nur den insgesamt neunten Titel in der Vereinsgeschichte der Braunschweiger sondern stellte auch gleichzeitig einen Rekord für den höchsten Sieg im Rahmen eines German Bowl dar. Bereits vor dem endgültigen Schlusspfiff lagen sich die Spieler und Coaches der New Yorker Lions jubelnd in den Armen und neben den obligatorischen Duschen für die erfolgreichen Trainer, kamen auch unzähligen Sieges-Zigarren zum Vorschein.
Nach dem offiziellen Teil der Siegerehrung und Pressekonferenz im Stadion begann dann der Feiermarathon für das erfolgreiche Team, der für einige der Spieler erst am Sonntagvormittag endete.
Scoreboard
00:03 29 Yard Fieldgoal F. Brenner
07:03 15 Yard TD-Lauf D. McCants (PAT T. Goebel)
14:03 5 Yard TD-Lauf D. McCants (PAT T. Goebel)
20:03 14 Yard TD-Lauf C. Therriault (TPC nicht gut)
27:03 15 Yard TD-Pass C. Therriault auf A. Dablè (PAT T. Goebel)
34:03 1 Yard TD-Lauf M. Andrew (PAT T. Goebel)
40:03 2 Yard TD-Lauf M. Andrew (PAT nicht gut)
47:03 3 Yard TD-Lauf D. McCants (PAT T. Goebel)
47:09 21 Yard TD-Pass M. Ehrenfried auf A. Adegbesan (PAT nicht gut)